Der Tibet-Terrier, Beschreibung.

Der Tibet-Terrier stammt aus den Bergen des Himalaya, welcher auch als "das Dach der Welt" bezeichnet wird. Hier auf einer Höhe von durchschnittlich 4500 m herrscht ein extremes Klima. Durch diese raue Witterung, mit eisigen Wintern und warmen Sommern, sind die Hunde immer noch geprägt. Das üppige Haarkleid dient den Hunden als Schutz gegen diese extremen Witterungsschwankungen.
Der Tibet-Terrier ist eine sehr alte Rasse. Früher wurde er in den Klöstern Tibets gezüchtet und nur an wenige Freunde als Glücksbringer verschenkt. Er diente als Wach- und Hütehund, war aber auch als Wohnungs- und Klosterhund angesehen. Der Name "Terrier" ist allerdings falsch überliefert. Eigentlich müsste diese Rasse "Tibet-Apso" heißen. Er ist ein Hütehund und hat absolut kein Terrierblut in sich.
1920 bekam Frau Dr. Agnes Greig in Indien, als "Dankeschön" für eine erfolgreiche Behandlung, von einer wohlhabenden Familie aus Tibet ihren ersten Tibet-Terrier geschenkt. Während ihrer Zeit in Indien konnte Frau Dr. Greig noch mehrere dort gezüchtete TT erwerben. So begann sie ihre Zucht in Indien mit den Tibet-Terriern. Um 1930 brachte Dr. Greig die ersten Tibet-Terrier mit nach England. Dort wurden sie 1937 als eigenständige Rasse anerkannt.
Noch vor dem 2. Weltkrieg kamen die ersten Tibet-Terrier von Dr. Greig nach Deutschland. Frau E. Bruns aus Berlin fing unter dem Zwingernamen "vom Tiergartenbrück" mit der deutschen Zucht an. Allerdings wurde dem mit dem Einzug der russischen Armee in Berlin ein jähes Ende gesetzt. Frau Bruns wurde mit ihren Hunden erschossen. Trotzdem legten einige Hunde "vom Tiergartenbrück" den Grundstock unserer heutigen Zucht. Heute finden wir nur noch sehr wenige Hunde aus dieser "alten Deutschen Linie" in unseren Ahnentafeln. Da das Zuchtpotenzial aber sehr gering war, wurden Tibet-Terrier hauptsächlich aus England und den nordischen Ländern importiert. Heute finden wir auch viele TT aus amerikanischen Linien, die allerdings auf die englischen Hunde zurückgehen, in unseren Ahnentafel.
Heute zählt der Tibet-Terrier zu den Begleit- und Gesellschaftshunden. Er ist ein unkomplizierter, munterer, fröhlicher und liebevoller Familienhund. Nur noch selten finden wir die Eigenschaft, dass er Fremden gegenüber abweisend und zurückhaltend sein soll. Er bindet sich fest an seine ganze Familie und möchte am liebsten überall dabei sein. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge. Am liebsten tobt er natürlich mit seinen Artgenossen. Es ist eine wahre Freude, ihn zu beobachten, wie leichtfüßig er sich bewegt. Er kann auch heute noch ausgezeichnet klettern und ist somit auch ein toller Begleiter für Bergwanderungen, ist äußerst robust und immer zu Späßen aufgelegt. Der Tibet-Terrier ist mit Konsequenz gut zu erziehen und zu leiten. Allerdings hat der TT auch seinen eigenen Kopf. Hier heißt es, ihn zu überzeugen, nicht zu überreden!

Während wir ihn in Tibet noch als einen zerzausten, zotteligen Hund sehen, wird er bei uns auf Ausstellungen mit einem sorgfältig gepflegten Haarkleid vorgestellt. Er besitzt ein dichtes, üppiges Haarkleid, das natürlich regelmäßig gepflegt werden sollte. Den Grundstein hierfür legt man schon im Welpenalter indem man dem Hund beibringt, dass Kämmen und Bürsten sein muss. Der Tibet-Terrier besitzt ein doppelschichtiges Haarkleid. Das heißt, er sollte eine dichte Unterwolle haben. Diese schützt ihn im Winter vor der Kälte. Die Unterwolle wechselt er jedes Jahr, meist zum Frühjahr. Allerdings bedeutet dies nicht, dass er nun haart, "nein." Wenn sie ihn allerdings nicht richtig und regelmäßig pflegen, verfilzt er schrecklich. Das Deckhaar sollte sich wie Menschenhaar anfühlen, dieses wechselt er nie. Es dauert bis zu vier Jahren, bis der Tibet-Terrier sein volles Haarkleid entwickelt. Besonders zu erwähnen ist noch, dass er nicht nach "Hund" riecht.

Den Tibet-Terrier gibt es in allen Farben, wie zum Beispiel: Schwarz, Schwarz-Weiß, Goldzobel, Zobel, Weiß und Weiß mit Abzeichen, Black and Tan usw., außer Schokoladenbraun ist jede Farbe erlaubt.
Achten sie bei der Auswahl eines Welpen sehr auf den Züchter. Der Welpe sollte auch schon als Baby mit zur Familie gehören. Es ist enorm wichtig, dass der Welpe in der Prägungs- und Sozialisierungsphase schon viele Erfahrungen gesammelt hat. Seien es der Staubsauger, die Bohrmaschine, die Säge oder andere Geräusche, genauso wie fremde Menschen, fremde Um
gebungen und vieles mehr.